Jane Eyre, 2007

empfehlenswerte Filme im Hinblick auf historisch korrekte Darstellung
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Lexi
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Registriert: Di 20. Jan 2009, 14:52

Beitrag von Lexi »

Beitrag von Lorka:Erstmal kurz zum Inhalt dieses Klassikers:Die Vollwaise Jane Eyre wächst ungeliebt und verachtet bei Verwandten auf und wird schließlich in die Erziehungsanstalt Lowood gesteckt. Sie übersteht die schlechten Bedingungen dort und wird Lehrerin. Von Lowood aus beginnt sie ihre erste Stellung in Thornfield, dessen Hausherr, der charismatische und egozentrische Mr. Rochester, sofort Gefallen an ihr findet. Auch sie verliebt sich in ihn und nimmt seinen Heiratsantrag an. Am Altar erfährt sie, daß Mr. Rochester bereits verheiratet ist und seine wahnsinnige Frau in Thornfield verborgen hält.Sie verläßt trotz Rochesters Bitten und Wünschen und auch trotz ihren eigenen Gefühlen daraufhin Thornfield und irrt mittel- und ziellos umher. Quasi im letzten Moment wird sie von einem Geistlichen gefunden, der sie in sein Haus aufnimmt und sie unterstützt, ein eigenes Leben zu führen. Nach einigen Verwicklung ist sie um einige Verwandte und eine Erbschaft und einen Heiratsantrag reicher, denn der Geistliche möchte sie als Gefährtin für seine Missionstätigkeit nach Indien mitnehmen. Sie gesteht sich selbst ein, daß sie Rochester noch immer liebt, nachdem sie ihn - quasi telepatisch - hat nach sich rufen hören. Sie kehrt zurück nach Thornfield, das zwischenzeitlich durch einen Brand zerstört wurde und macht Mr. Rochester ausfinding, der durch den Brand erblindet ist und eine Hand verloren hat. Happy End.Ich habe zuerst die Verfilmung von 2001 mit Ciaran Hinds und Samantha Morton gesehen und fand diese irgendwie fad. Alles wirkte auf mich etwas unbeweglich und hat mich nicht verleitet, das Buch zu lesen, im Gegenteil.Ein wenig aus Langeweile und weil ich mal wieder eine Kostümfilm wollte, bestellte ich mir aufgrund der zahlreichen positiven Kritiken bei Amazon dann die Verfilmung von 2007 mit Ruth Wilson und Toby Stephens.Diese Verfilmung ist sensationell, die Darsteller sind beeindruckend und wirken echt, die Figuren agieren berührend und menschlich, die Ausstattung ist stimmig und die Kostüme gut und passend.Meiner Ansicht nach ist der Film sehr nahe am Buch (habe es danach gelesen) bzw. interpretiert die Menschlichkeit zwischen den Zeilen im Buch zu nachvollziehbaren Bildern.Einziger Wermutstropfen: Die deutschen Stimmen sind ausdruckslos und unpassend. Und die Übersetzung ist grauenhaft und zum Teil ganz einfach falsch. Die englische Fassung ist aber britisches Kostümkino erster Klasse.
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