Haare, Frisuren und Körperbehaarung

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Divinitas
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Registriert: Di 20. Jan 2009, 14:49

Beitrag von Divinitas »

So, hier bitte alles rein was mit Haar, Frisur und Körperbehaarung (auch Bärte, damit nicht nur die Daumen was davon haben ;) ) zu tun hat.Ich fange mal mit einer Frage an die mich beschäftigt, wurde damals unter den Achseln rassiert? Ich glaube nicht, aber so richtig vorstellen dass unter so einer feinen Balltoilette plötzlich ein Busch hervorlugt, kann ich mir auch nicht. Irgendwelche Ideen? Hab ihr dazu vielleicht einen Artikel?
Mina
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Registriert: Di 20. Jan 2009, 15:01

Beitrag von Mina »

Ich erinnere mich, dass ich irgendwo eine zeitgenössische Reklame in einer Modenzeitung gelesen hab, in der ein Rasierapperat angeboten wurde. Laut Text versprach er haarlose Arme und auch die problemlose Entfernung unerwünschter Gesichtsbehaarung. Muss nochmal nachsehen, wo der her war. :)Liebe GrüßeMina
Skylaird ✝
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Beitrag von Skylaird ✝ »

Sicher ein Thema über das wenig oder garnicht berichtet wurde. Aber auf Gemälden, Kupfern, Fotos sah ich noch niemals Achselhaare oder die Andeutung davon unter Balltaillen (wäre mir aufgefallen). Ich schließe daraus daß frau sie irgendwie entfernt hat. Leidensfähig wie sie damals in Schönheitsfragen oft war können auch recht radikale Verfahren zum Einsatz gekommen sein.
Isabella
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Registriert: Di 20. Jan 2009, 14:52

Beitrag von Isabella »

Ich weiß, daß in der Antike Pinzetten benutzt wurden. Und da sich Epilierer bis heute entwickelt haben, könnte ich mir vorstellen, daß damals auch gezupft wurde. Hätte auch den Vorteil, das es länger hält als rasieren :kicher:
Mittler zwischen Hirn und Händen muß das Herz sein
Divinitas
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Beitrag von Divinitas »

Ich weiß, daß in der Antike Pinzetten benutzt wurden. Und da sich Epilierer bis heute entwickelt haben, könnte ich mir vorstellen, daß damals auch gezupft wurde. Hätte auch den Vorteil, das es länger hält als rasieren :kicher: Aua, unter den Achseln stelle ich mir das äußerst schmerzhaft vor.
Isabella
Beiträge: 555
Registriert: Di 20. Jan 2009, 14:52

Beitrag von Isabella »

Ich finde, es tut auch an den Beinen schon arg weh :entsetzt: Allerdings könnte man es auch über mehrere Tage verteilen, dann wäre es vermutlich eher auszuhalten. Und ich schätze, wenn das erst einmal gemacht ist, wird es wohl sein wie bei den Augenbrauen. Da braucht man dann ja auch nur noch einzelne Häärchen nachzupfen.
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Madame
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Registriert: Di 20. Jan 2009, 14:59

Beitrag von Madame »

so, ich habe jetzt mal mein toilette-lexikon von 1860 befragt. über scham- oder achselhaare steht da gar nichts, obwohl das büchlein ansonsten keinen allzu g´schamigen eindruck macht (der eintrag unter "busen" ist recht aufschlußreich).unter haar-entfernung steht da: "s. Damen-Rusma".seltsames wort, nie gehört. weder fremdwörter- noch allgemeinlexikon kennen es. auf wikipedia kommt es als "rhusma" in einem nebensatz im artikel Arsen(III)-sulfid vor.hier nun der eintrag zu "damen-rusma":1 Quentchen Auripigment, 3 Loth lebendiger Kalk, 10 Quentchen Stärkepulver wird mit hinlänglicher Menge Rosen- oder Orangenblütenwasser zu einem weichen Teige geknetet. Mit diesem Teige wird nun der Theil, an dem die Haare weggehen sollen, nachdem man dieselben mit einer Scheere früher kurz abgeschnitten hat, eingesalbt und wenn die Masse anfängt, trocken zu werden, wäscht man dieselbe mit etwas Rosenwasser ab. An der Stelle wird kein Haar mehr sein, sondern vollkommene Glätte.auripigment ist übrigens - na? arsen(III)-sulfid. lebendiger kalk ist ungelöschter, auch bekannt als ätzkalk. :krank: kein wunder, daß man heutzutage noch schmerzhafte methoden verwendet, obwohl es doch so ein zaubermittel gibt. wer will sich schon vergiften?was sagt uns das alles darüber, ob man sich achselmatten entfernt hat? 1. vermutlich ja, denn: wofür sonst sollte man so ein teufelszeug verwendet haben? für die beine? die waren unter dem rock verborgen. für die arme? vielleicht, aber die sind selten ein problem. für den damenbart? da reicht zupfen. so eklig, wie das zeug klingt, könnte das bei der empfindlichen gesichtshaut rötungen hervorrufen. aber wer weiß?2. hat man es gewohnheitsmäßig gemacht? wohl eher nicht, denn laut wikipedia war die giftigkeit von auripigment schon im 16. jh. bekannt. vielleicht hat man es nur immer dann angewendet, wenn eine ärmellose balltaille es erforderte. andererseits dürfte die achselhöhle eher selten zu sehen gewesen sein, und regelrechte langhaarmatten sind bei frauen auch eher selten. vielleicht reichte es, mit der schere drüberzugehen.
Isabella
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Registriert: Di 20. Jan 2009, 14:52

Beitrag von Isabella »

...nachdem man dieselben mit einer Scheere früher kurz abgeschnitten hat, ...Das hört sich ja auch eher an, als würde es an eher langhaarigen Stellen verwendet worden sein. Ich glaube eher nicht, daß an den Beinen oder Armen die Haare so lang sind, als das man sie mit einer Schere hätte kappen müssen vorher :kicher: btw: ich weiß nicht mehr, welche Quelle es war, aber ich habe irgendwo gelesen (und das war nicht in einer der zwielichtigen Quellen), daß für die Damen des besonderen Gewerbes eine Intimrasur sogar vorgeschrieben war oder zumindest dazu gehörte aus hygenischen Gründen.Sobald ich wieder weiß, welche Quelle das war, sag ich es Euch.
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Peggy
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Beitrag von Peggy »

Da ja z.B. im Koran schon immer die Körperbehaarung als unsauber dargestellt wird, gab es im Orient sicher schon früh div. Mittelchen bzw. Methoden Körperhaare zu entfernen. Ich würde nicht mal abstreiten, dass auch in der Bibel ähnliches zur Körperbehaarung steht, denn laut Bibel sollten wir auch kein Schweinefleisch essen.Ich habe jedenfalls von meiner ehemaligen türkischen Nachbarin und Freundin folgende Methode, zum Enthaaren der Beine, gelernt: man nehme einen doppelt gelegten Faden Zwirn, Knopflochseide o. ä. und lege ihn um die Unterschenkel. Es wird ein einfacher Knoten geschlungen allerdings nicht nur einmal sondern zweimal umschlingen, nicht festziehen, in jeder Hand ein Ende haltend. Dann "zieht" man den Knoten am Unterschenkel von rechts nach link und umgekehrt, gleichmäßig hin und her und nach oben bzw. unten.( Dabei immer die Seite in deren Richtung man möchte,etwas lockerer halten) Durch die Drehbewegung des Knotens werden die Haare ausgerissen. Man sollte es nicht bei zu langen Haaren versuchen, das ziepst. Ansonsten gewöhnt man sich an den "Schmerz".Außerdem gibt es wohl schon lange die Wachsenthaarung, besonders im Orient siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Halawa
Frage nicht nach dem Sinn des Lebens - gib ihm einen! Tagore
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